Obligatorisches
Es gibt diese Tage, an denen findet man einfach alle und alles blöd. Aber selbst wenn wir nicht einen grundsätzlich schlechten Tag haben, reagieren wir auf unsere Umgebung oftmals gereizt. Die eine fährt an der grünen Ampel nicht schnell genug los, der andere nervt, weil er sich mit seinem Einkaufswagen an der Kasse schnell noch vor einen gestellt hat. Und schwupps denken wir: „Du lahme Ente!“ oder „Rücksichtsloser Hansel!“ (Um es noch nett auszudrücken)
Diese negativen Gedanken lassen sich zum Glück relativ leicht erfassen und man kann sich selbst darin trainieren, sie einzuschränken (das komplette Ausschalten ist wahrscheinlich nur Personen wie dem Dalai Lama möglich, möchte ich einmal behaupten ;-)).
Hierfür ein hilfreicher Tipp:
Versuche einmal, an einem für dich entspannten Tag – vielleicht am Wochenende – genau auf diese Gedanken, die du anderen entgegen schleuderst – wie: „Boah, ist der fett.“ oder „Die ist zu doof zum Autofahren.“ – ganz bewusst zu achten. Wir denken negativ über andere und meinen, dies hat ja nicht wirklich Einfluss auf diese Personen. Oder auf uns selbst. Mmmhh, hierzu gleich mehr.
Zunächst das Experiment:
Du achtest also einen Tag darauf, ob du negativ über jemanden, den du im Alltag triffst, ob bekannt oder unbekannt, denkst. Das passiert – und wenn wir einmal bewusst darauf achten – sehr viel häufiger als wir meinen. Nun belässt du es nicht dabei, sondern sagst innerlich, sobald du den Gedanken realisierst: STOPP!
Dann drehst du den negativen Gedanken in einen positiv formulierten Wunsch für dein Gegenüber um. So wird aus: „Boah, ist der fett“ ein „Ich wünsche dir ein gesundes Körpergefühl.“ Und aus „Die ist zu doof zum Autofahren“ ein „Ich wünsche dir, dass du sicher an dein Ziel gelangst.“
Wichtig dabei ist die positive Formulierung, ein „Ich wünsche dir, dass du NICHT so doof fährst“ beinhaltet eine Verneinung und fokussiert sich damit wieder auf den negativen Hintergedanken. Verstanden und Einverstanden?
Und nun habe ich eine Bitte and dich:
Beobachte dich selbst nach diesem Tag – wie fühlst du dich?
Ich wette, du fühlst dich SAUGUT. Denn wenn wir anderen Gutes wünschen, so tun wir damit uns selbst ebenfalls etwas Gutes. Wir verteilen Geschenke … diese guten Gedanken und die Freude darüber strahlt auf uns ab und gibt uns ein gutes Gefühl.
Skeptisch? Probiere es einfach aus.
Ach ja, du kannst natürlich auch die Gegenprobe zum „Gute-Wünsche-verteilen“ starten und dir an einem Tag vornehmen, möglichst viele negative Gedanken zu haben. Das Ergebnis müsste dir schon klar sein: Am Abend wirst du dich nicht besonders wohl in deiner Haut fühlen.
“Warum? Es waren doch nur Gedanken!” Genau: Unsere Gedanken sind sehr, sehr kraftvoll – wir sind uns dessen nur nicht bewusst. Ändere dies und du kannst so viel in deinem Leben verändern.
Dies ist eine sehr gute Übung, und sie macht Spaß – wirklich! Ich habe es selbst schon mehrfach erfolgreich ausprobiert.
Eine größere Herausforderung ist es, an die negativen Gedanken zu kommen, die uns nicht situativ und auf andere bezogen in den Sinn kommen, sondern die uns permanent begleiten, wie ein kleines Karussell im Kopf. Du kannst es dir sicher schon denken: hier hilft Bewusstseinstraining. Wenn nur mehr dazu erfahren möchtest, dann melde dich gerne jederzeit bei mir.
Bis dahin wünsche ich dir viele positive Gedanken, für anderen UND für dich selbst!